Mit welcher Brille läufst du durch die Gegend?

Sara Idermark lacht herzlich und hält hält eine bunte Brille spielerisch in die Kamera – Symbolbild für Perspektivwechsel, Selbstreflexion und den Blick auf das Leben durch unterschiedliche innere Filter.

Wie unser Blick auf die Welt unsere Beziehungen beeinflusst

 

Warum zwei Menschen dieselbe Situation völlig unterschiedlich erleben – und wie du deine eigene Sichtweise bewusst verändern kannst.

 

Kennst du das? Zwei Menschen erleben genau das gleiche Ereignis – und erzählen danach völlig unterschiedliche Geschichten darüber?

Warum empfindet eine Person eine Situation als harmlos, während sie für jemand anderen verletzend ist?

Warum sehen manche Menschen in Herausforderungen Möglichkeiten, während andere sich darin gefangen fühlen?

Die Antwort liegt in der „Brille“, durch die wir die Welt betrachten.

Lass uns gemeinsam hinterfragen, welche Brille du trägst – und ob sie dir noch dient.

 

Die unsichtbare Brille unserer Kindheit

Von klein auf lernen wir, die Welt durch die Brille unserer Erfahrungen, Erziehung und Prägungen zu sehen.

Was uns unsere Eltern, Lehrer oder Bezugspersonen über uns und das Leben gesagt haben, färbt unser Bild der Realität.

 

Typische „Brillen“, die unser Denken prägen:

„Sei brav und bescheiden.“ → Vielleicht glaubst du unbewusst, dass du dich klein machen musst, um geliebt zu werden.

„Nur wer hart arbeitet, ist etwas wert.“ → Vielleicht fühlst du dich nur dann genug, wenn du dich erschöpfst und immer leistest.

„Man kann niemandem wirklich vertrauen.“ → Vielleicht gehst du misstrauisch durchs Leben – selbst, wenn dir jemand Gutes will.

 

Und das Verrückte daran?

Wir sind uns dieser Brillen oft gar nicht bewusst. Sie fühlen sich an wie die Wahrheit, dabei sind sie nur eine von vielen möglichen Perspektiven.

 

Die rosarote Brille – Magie & Absturz der Verliebtheit

Ein besonders bekanntes Beispiel für eine Wahrnehmungsbrille ist die „rosarote Brille“, die wir in der Verliebtheitsphase tragen.

 

Alles ist perfekt:

Ihre Macken sind charmant.

Seine Eigenheiten sind süß.

Fehler? Falls wir sie überhaupt sehen, sind sie nebensächlich.

 

Unser Gehirn unterstützt diese Wahrnehmung sogar chemisch!

Doch dann, eines Tages, fällt die Brille…

Plötzlich erscheinen genau die Dinge, die wir einst liebenswert fanden, als nervig oder anstrengend:

Die Verspieltheit, die uns früher zum Lachen brachte? Jetzt wirkt sie kindisch.

Die Eifersucht, die wir als Leidenschaft interpretierten? Nun fühlt sie sich einengend an.

 

Was ist passiert?

Ist die andere Person wirklich anders geworden – oder sehen wir sie jetzt einfach durch eine neue (realistischere) Brille?

 

Kann man die Brille wechseln? JA – aber es braucht Bewusstheit!

Unsere Wahrnehmungsbrille begleitet uns oft so lange, dass wir gar nicht merken, wie sie uns die Sicht trübt.

 

Doch genau wie eine Sehhilfe kann sie angepasst – oder sogar gewechselt werden.

 

Hier sind vier Schritte, um bewusster wahrzunehmen, welche Brille du trägst – und wie du sie verändern kannst:

1. Werde dir deiner aktuellen Brille bewusst

Beobachte dich im Alltag:

Wie reagiere ich auf bestimmte Situationen?

Welche Muster tauchen immer wieder auf?

Gibt es wiederkehrende Gedanken oder Überzeugungen, die mich einschränken?

Erkenne, dass das, was du für die „Wahrheit“ hältst, oft nur eine Perspektive ist.

 

2. Stell deine Sichtweise in Frage

 Ist das, was ich gerade glaube, wirklich eine unumstößliche Wahrheit – oder nur meine aktuelle Sichtweise?

 Wie würde jemand mit einer anderen Erfahrung oder einem anderen Hintergrund diese Situation sehen?

 Welche Annahmen stecken hinter meiner Reaktion?

Allein das Infragestellen kann die Brille schon etwas lockern.

 

3. Probiere bewusst eine neue Brille aus

Stell dir vor, du könntest verschiedene „Brillen“ testen, wie in einem Optikergeschäft:

Was wäre, wenn ich die Situation durch die Brille von Gelassenheit betrachte?

Oder durch die Brille der Dankbarkeit?

Was würde sich ändern, wenn ich die Brille von Selbstvertrauen oder Humor aufsetze?

Manchmal reicht es, eine Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, um neue Möglichkeiten zu entdecken.

 

4. Arbeite an deiner inneren Haltung

Die Brille zu wechseln bedeutet nicht, sich selbst oder die Realität zu verleugnen.

Es geht darum, bewusst zu entscheiden, welche Perspektive dich stärkt – und welche dir nicht mehr dient.

 

Techniken, die dir helfen können:

Achtsamkeit & MeditationBewusst innehalten & beobachten

Journaling & innere ReflexionGedanken hinterfragen & aufschreiben

Gespräche mit unterstützenden MenschenNeue Blickwinkel einholen

 

Die Art, wie du die Welt siehst, ist formbar – du hast mehr Einfluss darauf, als du denkst.

 

Braucht es Unterstützung beim „Brillenwechsel“?

Manchmal ist es schwer, allein zu erkennen, welche Brille wir tragen – geschweige denn, sie zu wechseln.

Doch genau wie du zum Optiker gehst, wenn deine Sehkraft nachlässt, kannst du dir auch Unterstützung holen, wenn du merkst, dass deine innere Brille dir nicht mehr dient.

In meiner Beratung begleite ich dich dabei, neue Perspektiven zu entdecken – für eine Sichtweise, die dich stärkt und wirklich zu dir passt.

 

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Sara Idermark, systemisch-integrale Beraterin, entspannt mit verschränkten Armen hinter dem Kopf – warm, selbstbewusst und offen.

Manche Brillen sind uns so vertraut, dass wir gar nicht merken, wie sehr sie unsere Sicht einengen. Doch du darfst wählen, wie du sehen willst – jeden Tag neu.

Sara Idermark

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