Warum Ich-Botschaften deine Kommunikation verändern

 

Kennst du das? Du sagst „Man fühlt sich dann halt schnell überfordert“ – aber wer ist eigentlich dieser Man? Warum wir uns mit Ich-Botschaften klarer ausdrücken und ehrlicher kommunizieren.

 

Wer ist eigentlich dieser „Man“? – Warum wir mit Ich-Botschaften klarer und ehrlicher kommunizieren

Kennst du das? Du sprichst mit jemandem über ein Problem oder ein Gefühl, und plötzlich sagt dein Gegenüber:

„Naja, man fühlt sich da halt schnell überfordert.“

Oder du selbst erwischst dich bei Sätzen wie:

„Man sollte öfter mal seine Bedürfnisse klar ausdrücken.“

 

Tja, und da sitzt er nun wieder, dieser ominöse Man

 

Wer ist er eigentlich?

Ein weiser Guru, der über all unsere Gefühle und Gedanken Bescheid weiß?

Oder ist er nur ein Nebelwerfer, hinter dem wir uns verstecken, wenn wir nicht wirklich sagen wollen, was in uns vorgeht?

 

Ich-Botschaften: Klartext statt Versteckspiel

Die Wahrheit ist: Man ist eine wunderbare Strategie, um sich nicht zu sehr angreifbar zu machen. Wenn ich sage:

„Man wird da schon manchmal wütend.“  dann ist das so schön unpersönlich. Fast, als wäre es ein allgemeines Gesetz der Menschheit und hätte gar nichts mit mir zu tun.

 

Aber wenn ich stattdessen sage:

„Ich bin wütend, weil ich mich nicht gehört fühle.“ dann lege ich etwas von mir offen. Ich nehme Verantwortung für meine Gefühle und Wünsche.

 

Und genau das macht Ich-Botschaften so kraftvoll. Sie machen unsere Kommunikation nicht nur ehrlicher, sondern auch nahbarer. Wir begegnen anderen von Mensch zu Mensch – und nicht als philosophierende Allgemeinplatz-Werfer.

 

Warum wir „Man“ so oft nutzen – und warum es uns nicht guttut

Hinter dem ständigen „man sagt, man tut, man fühlt“ steckt oft Unsicherheit. Vielleicht haben wir Angst, als egoistisch oder zu direkt wahrgenommen zu werden. Oder wir wissen selbst nicht so genau, was wir eigentlich fühlen, also greifen wir lieber auf das unscharfe „man“ zurück. Oft geschieht es unbewusst.

 

Das Problem: Wenn wir uns selbst nicht klar ausdrücken, wie soll unser Gegenüber dann verstehen, was wir wirklich brauchen?

 

Mal ehrlich, was ist einfacher zu beantworten?

 

„Man sollte in unsere Beziehung offener über Bedürfnisse sprechen.“

„Ich wünsche mir, dass wir über unsere Bedürfnisse sprechen.“

 

Beim ersten Satz bleibt alles vage – niemand fühlt sich wirklich angesprochen. Beim zweiten entsteht eine echte Begegnung.

 

„Und wer ist dann dieser Man..?“ – Wenn Sprache unser Denken verändert

In meinen Beratungen erlebe ich es immer wieder: Sobald jemand mehrfach „man“ sagt, frage ich nach:

“Und wer ist dann dieser Man..?“

 

Was dann passiert? Meistens ein kurzes Innehalten – und dann gemeinsames Lachen.

Denn oft wird uns erst in diesem Moment bewusst, dass wir uns hinter einem vagen „man“ verstecken.

 

Das Lustige (und manchmal auch Herausfordernde) daran:

Am Anfang ist es gar nicht so leicht, eine andere Formulierung zu finden. Es kann sich ungewohnt anfühlen, direkt mit „Ich“ zu sprechen. Vielleicht zögerst du kurz, vielleicht fühlt es sich sogar ein wenig unangenehm an – aber mit der Zeit wird es immer leichter.

 

Und dann passiert etwas Magisches: Unsere Kommunikation wird klarer, ehrlicher und stimmiger. Wir stehen zu dem, was wir fühlen und brauchen, und das verändert nicht nur Gespräche, sondern oft auch ganze Beziehungen.

 

Trau dich, du selbst zu sein

Es mag ungewohnt sein, mit Ich-Botschaften zu sprechen. Aber wenn du es ausprobierst, wirst du merken: Es fühlt sich viel ehrlicher und stimmiger an.

 

Anstatt zu sagen:

„Man ist ja oft unsicher, wenn es um Nähe geht.“

Sag doch lieber:

„Ich merke, dass ich unsicher werde, wenn es um Nähe geht.“

 

Plötzlich gehört die Unsicherheit nicht mehr irgendeinem anonymen Man, sondern dir – und das ist okay. Denn wenn du dich selbst ernst nimmst, können es andere auch tun.

 

Und wer weiß – vielleicht kannst du beim nächsten Gespräch einfach mal kurz innehalten und fragen:

„Moment mal, wer ist eigentlich dieser Man…?“

Vielleicht verschwindet er dann ganz von selbst…

 

Lass uns gemeinsam Klarheit in deine Kommunikation bringen!

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Sara Idermark, systemisch-integrale Beraterin, entspannt mit verschränkten Armen hinter dem Kopf – warm, selbstbewusst und offen.

Wenn du ‚Ich‘ sagst, übernimmst du Verantwortung. Für dein Fühlen, dein Denken, dein Sein. Und genau dort beginnt echte Verbindung.

Sara Idermark

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